Umgang mit Steuern und Kryptowährungen: Ein umfassender Leitfaden

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Als Kryptowährungen vor etwa einem Dutzend Jahren aufkamen, hatten sie einige überzeugende Eigenschaften, die sie für eine kleine Gruppe von Menschen attraktiv machten. Erstens sind sie dezentralisiert. Kryptowährungen werden nicht von einer Bank ausgegeben oder durch die Zentralbank kontrolliert, wie es bei Fiat-Währungen wie dem US-Dollar oder dem Euro der Fall ist. Zweitens sind Transaktionen schnell und unkompliziert, da sie direkt zwischen Individuen und nicht über Institutionen abgewickelt werden. Drittens sind Krypto-Transaktionen günstiger, da es keinen Mittelsmann gibt, der eine Gebühr erhebt.

Es gibt jedoch noch eine weitere interessante Eigenschaft von Kryptowährungen: Sie sind nicht reguliert und durchlaufen nicht die üblichen bürokratischen Ketten. Dies ließ viele glauben, dass sie das perfekte Zahlungssystem sein könnten, um Einkommenssteuern zu vermeiden. Diese Idee hatte anfangs auch etwas für sich, da Kryptowährungen damals kaum Aufmerksamkeit von Steuerbehörden, einschließlich der IRS, erhielten.

Doch das ist lange her, zumindest in den Maßstäben des modernen Investierens, und vieles hat sich verändert. Kryptowährungen sind populärer und wertvoller geworden und haben den Mainstream erreicht. Die Preise für Bitcoin werden nun regelmäßig von den großen Finanzmedien verfolgt und berichtet.

Wichtiger noch, die IRS ignoriert Kryptowährungen nicht mehr. Deshalb muss man sich der steuerlichen Auswirkungen auf Krypto-Transaktionen bewusst sein. Auch wenn sich die Behandlung von Kryptowährungen durch die IRS noch entwickelt, ist es offensichtlich, dass die Steuerbehörde Krypto-Aktivitäten aktiv verfolgt. Die beste Strategie für Krypto-Investoren ist es, sich zu informieren und sich an die Regeln zu halten.

Aber was sind diese Regeln? Obwohl ich ein zertifizierter Finanzplaner bin und kein CPA oder Steueranwalt, werde ich mein Bestes tun, um das, was wir über die Behandlung von Krypto-Transaktionen durch die IRS wissen, zu erläutern.

Lassen Sie uns sieben häufige Fragen zu Kryptowährungssteuern behandeln.

1. Sind meine Krypto-Transaktionen steuerpflichtig und muss ich sie der IRS melden?
   Absolut! Die IRS hat ein Programm namens "Operation Hidden Treasure" ins Leben gerufen, um Krypto-Aktivitäten zu verfolgen. Wenn Ihre Krypto-Handelstätigkeiten bei einem IRS-konformen Broker wie Robinhood stattfinden, erhalten Sie ein 1099-B Formular vom Broker, das Ihre Krypto-Aktivitäten meldet. Wenn Sie jedoch einen nicht konformen Austausch nutzen, der kein 1099-B ausstellt, müssen Sie Ihre eigenen Aufzeichnungen führen und diese der IRS melden.

2. Muss ich Steuern auf Wertzuwächse meiner Kryptowährung zahlen, wenn ich sie nicht verkaufe?
   Nein, Steuern fallen erst an, wenn der Vermögenswert verkauft wurde und Gewinne realisiert wurden.

3. Wie viel Steuern werde ich auf einen Gewinn schulden?
   Das hängt davon ab, ob es sich um einen kurzfristigen oder langfristigen Kapitalgewinn handelt. Kurzfristige Gewinne (innerhalb eines Jahres) haben höhere Steuersätze als langfristige Gewinne (über ein Jahr). Langfristige Kapitalgewinne haben einen maximalen Steuersatz von 20%, während kurzfristige Kapitalgewinne je nach Einkommen zwischen 10% und 37% besteuert werden.

4. Wie werden Einnahmen aus der Verleihung von Kryptowährung besteuert?
   Die Einnahmen aus der Verleihung von Kryptowährung werden steuerlich wie Zinsen behandelt und zu gewöhnlichen Einkommensteuersätzen besteuert.

5. Kann ich meine Krypto-Gewinne wieder investieren, um Kapitalgewinnsteuern zu verschieben?
   Die IRS hat keine Bestimmungen für ähnlichkeitsfähige Krypto-Austausche. Sie müssen Steuern auf alle Gewinne zahlen, unabhängig davon, was Sie mit den Erlösen machen.

6. Wird die IRS von meinen Krypto-Aktivitäten erfahren?
   Ja, die IRS kann erfahren, dass Sie in Krypto investieren, wenn Sie von Ihrem US-Bankkonto Geld an einen Krypto-Austausch überweisen.

7. Muss ich Steuern zahlen, wenn ich meine Kryptowährung gegen eine andere eintausche?
   Ja, der Austausch von Bitcoin gegen Ethereum beispielsweise wird von der IRS als Verkauf und Kauf betrachtet und ist somit steuerpflichtig.

Sonstige Fragen zur Kryptowährungssteuer

Wie wird die Steuerbasis bei mehreren Krypto-Einkäufen berechnet?
Gains werden nach dem Prinzip "First in, First out" (FIFO) anerkannt.

Ändern sich die Steuerregeln bei einem Austausch in Stablecoin?
Nein, die gleichen Steuerregeln gelten, egal ob Sie in Stablecoins tauschen oder gegen andere Kryptowährungen.

Gibt es Unterschiede im Kauf und Verkauf von Krypto über einen Broker wie Robinhood und einem Krypto-Austausch?
Die Steuerfolgen sind gleich, nur die Berichterstattung unterscheidet sich je nach Konformität des Brokers.

Gelten die Wash-Sale-Regeln für Kryptowährungen?
Nein, die Wash-Sale-Regeln gelten nicht für Krypto, da sie als Eigentum und nicht als Finanzanlage betrachtet werden.

Wie kann das Wash-Sale-Problem genutzt werden?
Durch den Verkauf und Wiederkauf von Krypto können Kapitalverluste genutzt werden, um zukünftige Gewinne zu reduzieren.

Verlustvortrag bei Kapitalverlusten
Wenn die Verluste die Gewinne übersteigen, können Sie bis zu $3.000 pro Jahr an Kapitalverlusten abziehen und nicht abgezogene Verluste auf zukünftige Steuerjahre übertragen.

Überwachung Ihrer Kryptowährungs-Geschäfte
Sie sollten spezielle Software verwenden, um Ihre Transaktionen zu verfolgen, besonders wenn Sie ein häufiger Händler sind.

Zum Abschluss noch ein Ratschlag: Konsultieren Sie einen professionellen Steuerberater, wenn Sie Fragen haben, insbesondere wenn Sie ein aktiver Händler sind. Die IRS arbeitet noch daran, die genaue Behandlung von Krypto-Transaktionen zu klären, und neue Regelungen werden ständig veröffentlicht. Steuerprofis sind die besten Berater für die neuesten Regeln.